Bei Aufwärtstrends hat man ein charttechnisches Kursziel. Wird das erreicht, verkauft man nicht unbedingt, sondern sichert die Gewinne ab und prüft ob es womöglich weiter nach oben geht. Dasselbe gilt für die Unterseite. Bei Daimler waren die Anleger lange auf die Oberseite fixiert. Und dann die Nachricht am Freitag bezüglich eines möglichen Kartells. Das hat die Aktie Daimler-Aktie (ISIN DE0007100000) schon am Freitag unter Druck gesetzt. Dieser Abwärtsdruck hält auch heute an.

Aktuell geht es um die Unterstützungszone 60,00/60,50 EUR, die jetzt ins Visier der Verkäufer gelangt ist. Das Problem bei dieser Nachrichtenlage ist, dass immer neue „bad news“ auftauchen können. Und die Frage ist, ob aktuelle Geschäftszahlen das Gesamtbild dann aufhellen können. Zweifel sind angebracht, denn die Vorwürfe wiegen aktuell schwer. Zwar gilt nach wie vor die Unschuldsvermutung, dennoch haben Anleger sich bisher in den letzten beiden Handelstagen von dem Papier getrennt. 

Sollte die jetzt erreichte Zone 60,00/60,50 EUR fallen, würden sich zwei neue Kursziele anbieten: Die langfristige Trendlinie um 53 EUR und das 2016er-Tief bei knapp 51 EUR. Aber das sind „Kann-Ziele“. Denkbar wäre auch eine kurzfristige technische Erholung. Mögliche Anlaufziele wären die 64 EUR und dann die Zone um 70/72 EUR. Übergeordnet hat sich das Chartbild aber bärisch eingetrübt.

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