Jetzt liegen die Quartalsergebnisse der Deutschen Bank (ISIN DE0005140008) vor. Und die Aktie reagiert mit einem Minus von 3 Prozent. Das wirkt auf den ersten Blick, als seien die Investoren von den Zahlen nicht überzeugt. Aber das dürfte täuschen. Die Daten waren gut, wenngleich nicht umwerfend.

Das Geldhaus wies zwar gegenüber dem ersten Quartal 2016 einen Umsatzrückgang aus,  was aber eigentlich zu erwarten war. Die Analysten hatten mit einem in etwa gleichen Umsatz gerechnet, aber der Gewinn hingegen lag über der Prognose und deutlich über dem des Vorjahres, die harte Kernkapitalquote stieg auf 11,9 Prozent. Was bedeutet: Die Restrukturierung greift, die Kosten sinken. Das sind die guten Nachrichten für die Anleger.

Am Freitag letzter Woche schloss die Aktie noch bei 15,65 EUR, jetzt steht sie, trotz des momentanen Abschlags, bei 16,81 EUR. Man darf nicht ignorieren, dass diese Aktie durch den Kurssprung am Montag als Reaktion auf das Wahlergebnis in Frankreich zehn Prozent zulegte und gestern im Vorfeld der anstehenden Bilanz noch einmal stieg. Da ist ein Abschlag von drei Prozent heute eher als technische Reaktion zu bezeichnen, weniger als ein Ergebnis der vorgestellten Geschäftszahlen.

Die Aktie sollte, um weiteres Potential auf der Oberseite realisieren zu können, noch ein wenig Gas geben. Zunächst sollte der Ausbruch über den kurzfristigen Abwärtstrend und die 20-Tage-Linie vollzogen werden. Der endgültige Ausbruch und damit die Gelegenheit, sich auf der Long-Seite noch einmal zu verstärken, wäre dann gelungen, wenn das bisherige Jahreshoch durch Schlusskurse über 17,90/18,00 EUR überzeugend genug bezwungen wäre.

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