Aktiencheck 2029 - Fresenius Medical Care
AKTIEN CHECK - Die langfristige Anlage und Analyse
In dieser Analyse & Prognose bewerten wir jede Woche eine Aktie unter fundamentalen Gesichtspunkten und Aspekten. Dies bedeutet konkret, dass der Fokus nicht in einer kurz- und mittelfristigen Betrachtung liegt, sondern in einer langfristigen. Gegenstand der Analyse sind fundamentale Daten des Unternehmens. Diese werden für die nächsten Jahre - bis 2028 / 2029 - projiziert. Somit können insbesondere langfristig orientierte Anleger Ihre eigene Wahrnehmung abgleichen und diese Analysen für ihre langfristigen Entscheidungen als eine Basis heranziehen.
AKTIEN CHECK: Fresenius Medical Care
WKN: 578580 / ISIN: DE0005785802 / Kürzel: FME
Wo steht Fresenius Medical Care aktuell?
Der Geschäftsfokus von Fresenius Medical Care (FMC) liegt in der Dialyse, ein Therapieansatz bei Patienten mit chronischen Nierenversagen. Das ist zum einen ein Kompetenzmerkmal, zum anderen aber auch eine Abhängigkeit, da FMC nur in diesem einen Geschäftsfeld tätig ist. Das Unternehmen hat sich in den letzten Jahren von Bereichen getrennt, die nicht zum Kerngeschäft gehören. Von der aktuellen US-Zollpolitik erwartet das Management aktuell keine besonders großen Effekte, wobei FMC insbesondere in den USA nur auf stagnierende Behandlungen verweisen kann. Hintergrund ist hier zum einen die schwere Grippesaison zu Jahresbeginn, die zu Ausfällen geführt hat, als auch auf die Nachwirkungen der Corona Pandemie.
Bis Ende 2025 will der Konzern seine Sparrunden beendet haben. Durch das Kostensenkungsprogramm sollen nachhaltige Einsparungen von insgesamt 750 Mio. EUR realisiert werden. Gestartet wurde das Programm 2023, nachdem das Unternehmen im Zuge der Corona Pandemie in Schwierigkeiten gekommen ist.
Chartcheck - Betrachtung im Wochenchart:
Die Aktie konnte sich vom Tief Ende Oktober 2022 zwar deutlicher erholen und bis Mitte Juli 2023 aufwärtslaufen. Es ging im Rahmen dieser mehrmonatigen Aufwärtsbewegung an die 49,59 EUR. Das Wertpapier konnte das Level aber nicht halten und gab große Teile der Gewinne nachfolgend ab. Nach der Stabilisierung im Oktober 2023 ging es mehr oder weniger bis November 2024 in einer Box seitwärts. Erst dann konnte sich die Aktie lösen und über die 40 EUR-Marke laufen. Im Wochenchart ist gut erkennbar, dass sich der Anteilsschein in den letzten fünf Wochen deutlich und vor allem dynamisch erholen konnte.
Nachdem die Aktie im Rahmen der Seitwärtsphase im Bereich der SMA20 (aktuell bei 45,78 EUR) / SMA50 (aktuell bei 41,32 EUR) seitwärts gelaufen ist, ging es zu Jahresbeginn aufwärts an die SMA200 (aktuell bei 43,56 EUR). An dieser Linie hat sich das Papier dann über Wochen abgearbeitet. Er nach einem kleinen Rücksetzer an die SMA50 ging es mit Schwung über die SMA200 als auch über die SMA20. Über dieser Durchschnittslinie hat sich die Aktie jetzt festsetzen können.
Mit der Bewegung in den letzten Handelswochen ist das Wochenchart bullisch zu interpretieren. Solange sich die Aktie über der SMA20 halten kann, solange könnte es weiter aufwärts in Richtung der 63,50 EUR bzw. bis an die 71,10 EUR gehen.
Sollten sich Rücksetzer einstellen, so könnten diese sich zunächst im Bereich der SMA20 erholen können. Hält diese Unterstützung auf Wochenbasis nicht, so könnte darunter die SMA200 noch einen weiteren Support bieten. Diese Durchschnittslinie war in den letzten Handelswochen ein hartes Brett gewesen, denkbar ist, dass diese Linie jetzt eine gute Unterstützung sein könnte.
Quelle: Chart aus XStation5 #FME Wochenchart. Bitte beachten Sie: Vergangene Performances sind kein verlässlicher Indikator für zukünftige Ergebnisse
Aktuelle Einschätzung Wochenschart, Prognose: bullisch
Chartcheck - Betrachtung im Tageschart:
Der Anteilsschein hat bis Ende Juli zurückgesetzt. Es gelang Anfang August bei 32,50 EUR eine Stabilisierung und zunächst moderate Erholung. Im September / Oktober konsolidierte die Aktie in einer Box von 3 EUR. Nach einem weiteren, diesmal kleineren Rücksetzer Ende Oktober, konnte sich das Wertpapier im weiteren Handelsverlauf dynamisch und vor allem deutlich erholen. Anfang Dezember kam es zu einer weiteren Konsolidierung, Ende Januar erfolgte der nächste Aufwärtsschub. Das Jahreshoch wurde Ende Januar bei 48,31 EUR formatiert. Dieses Hoch wurde nachfolgend im Februar wieder abverkauft. Das Papier setzte bis Mitte März zurück und konnte sich dann wieder in Richtung der 46 EUR-Marke erholen. Anfang April machte sich Schwäche breit und auch die Vola nahm zu. Die Aktie formatierte bei 39,43 EUR das Jahrestief und konnte sich nachfolgend wieder bis an die 44,80 EUR-Marke erholen, gab hier aber wieder nach, um dann mit Schwung aufwärtszulaufen.
Im Tageschart ist erkennbar, dass die SMA200 (aktuell bei 41,80 EUR) Anfang November das letzte Mal angelaufen wurde. Diese Durchschnittslinie wurde in der KW 15/2025 erneut angelaufen. Die Lunte der Tageskerze lief unter diese Linie, der Kerzenkörper konnte sich darüber halten. Die folgende Erholungsbewegungen fanden zunächst an der SMA20 (aktuell bei 47,49 EUR) / SMA50 (aktuell bei 45,52 EUR) ihr Ende. Anfang Mai ging es mit Schwung über die SMA50. Die Aktie hat sich mittlerweile verbindlich über der SMA20 festgesetzt.
Das Chartbild ist damit ebenso uneingeschränkt bullisch zu interpretieren. Sollte sich das Papier per Tagesschluss über der SMA20 halten kann, solange könnte es weiter aufwärts in Richtung der Anlaufziele gehen, die in der Wochenbetrachtung gewürdigt worden sind.
Rücksetzer könnten sich zunächst bis in den Bereich der SMA20 einstellen. Sollte es die Aktie bei einem Anlaufen der Linie nicht schaffen, einen Richtungswechsel abzubilden, so könnte darunter die SMA50 noch einen weiteren Support bieten.
Quelle: Chart aus XStation5 #FME Tagesschart. Bitte beachten Sie: Vergangene Performances sind kein verlässlicher Indikator für zukünftige Ergebnisse
Aktuelle Einschätzung Tageschart, Prognose: bullisch
Unternehmensprofil:
Fresenius Medical Care ist ein weltweit führender Anbieter von Produkten und Dienstleistungen für Dialysetechnik. Das Produktspektrum umfasst Dialysegeräte und das damit verbundenen Einweg-Zubehör, Dialysemedikamente sowie Labordienstleistungen, sowie Produkte entlang der Wertschöpfungskette der Dialyse. Unterstützt werden dabei die hauptsächlichen Behandlungsverfahren die Hämodialyse und die Peritonealdialyse. Der Konzern ist mit Produktionsstätten auf allen Kontinenten vertreten und betreut weltweit Patienten in eigenen Dialysekliniken.
Aktionärsstruktur des Fresenius Medical Care Konzerns:
Die Aktionärsstruktur des Konzerns ist konzentriert. Institutionelle Anleger halten über 60 Prozent der Anteile, die Else Kröner-Stiftung kommt auf einen Anteil von 27%.
Die meisten Aktionäre kommen aus Deutschland, gefolgt von Anteilseignern aus den USA. 10 Prozent der Aktionäre kommt aus Großbritannien.
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Wichtige Bewertungskennzahlen für des Fresenius Medical Care Konzern 2020 - 2024
Im Vergleich zu 2020 hat sich der Umsatz zwar erhöht, in den letzten drei Jahren ist der Umsatz stagniert. 2024 wurden 19.338 Mio. EUR umgesetzt, gut 1,5 Mrd. EUR mehr als 2020. Dies entspricht einer Steigerung von gut 8 Prozent.
Der Umsatz je Mitarbeiter ist zwar leicht angestiegen, muss aber als unterdurchschnittlich konstatiert werden.
Das operative Ergebnis 2024 ist zwar mit gut 1,6 Mrd. EUR positiv, die Entwicklung aber unbefriedigend. Gegenüber 2020 hat der Konzern 2024 gut 566 Mio. EUR weniger operatives Ergebnis ausgewiesen. Im Chart ist erkennbar, dass das Ergebnis von 2020 bis 2023 rückläufig war und erst 2024 wieder leicht angestiegen ist.
Beim Ergebnis vor Steuern ist eine sukzessive Abnahme erkennbar. Die Kennzahl hat sich im Betrachtungszeitraum zwischen 2020 und 2024 fast halbiert. Von 2023 auf 2024 wurde der Gewinn vor Steuern erstmalig im Betrachtungszeitraum minimal gesteigert.
Die Eigenkapitalquote ist im Betrachtungszeitraum ebenfalls sukzessive abgeschmolzen und betrug 2024 31,2 Prozent.
Das Fremdkapital lag 2021 und 2022 über 20 Mrd. EUR, konnte aber 2024 deutlicher abgebaut werden. Die Verschuldung gegenüber 2020 wurde um 1,56 Mrd. EUR reduziert.
Das KGV lag 2024 bei 24,09 - damit ist die Aktie nicht unbedingt preiswert, zumal sich diese Kennzahl in den letzten zwei Jahren deutlich verschlechtert hat.
Die wesentlichen Kennzahlen 2024 bis 2020 lauten:
2024 | 2023 | 2022 | 2021 | 2020 | |
Umsatz* | 19.338 | 19.454 | 19.395 | 17.618 | 17.864 |
Operatives Ergebnis* | 1.644,0 | 1.587,3 | 1.753,6 | 1.998,4 | 2.209,9 |
Veränderung in z.Vj.** | 3,58% | -9,49% | -12,25% | -9,57% | 3,30% |
Ergebnis vor Steuer* | 922,1 | 911,2 | 1.152,7 | 1.479,7 | 1.841,9 |
Veränderung z.Vj.** | 1,19% | -20,95% | -22,10% | -19,66% | 4,27% |
Fremdkapital* | 17.798 | 19.103 | 20.305 | 20.388 | 19.358 |
Eigenkapital* | 15.769 | 14.827 | 15.449 | 13.979 | 12.331 |
Veränd. Eigenkapital in % | 7,02% | -2,64% | 10,16% | 13,23% | -6,21% |
Eigenkapitalquote in % | 46,98 | 43,7 | 43,21 | 40,68 | 38,91 |
Gewinn je Aktie *** | 1,83 | 1,70 | 2,30 | 3,31 | 3,96 |
Ergebnis nach Steuer* | 537,9 | 499,0 | 673,4 | 969,3 | 1.164,4 |
Dividendenrendite Jahresende** | 3,26% | 3,13% | 3,66% | 2,36% | 1,96% |
KGV (Jahresende)**** | 24,09 | 22,32 | 13,31 | 17,28 | 17,24 |
Dividende je Aktie | 1,44 | 1,19 | 1,12 | 1,35 | 1,34 |
Mitarbeiterzahl | 113.840 | 119.845 | 128.044 | 122.909 | 125.364 |
Umsatz je Mitarbeitenden* | 0,17 | 0,16 | 0,15 | 0,14 | 0,14 |
* in Mio. EUR | |||||
** in % | |||||
*** unverwässert nach Steuern | |||||
***** unverwässert |
Aussichten und Prognose 2025 - 2029
2025 | 2026 | 2027 | 2028 | 2029 | |
Prognosedaten | |||||
Umsatz in Mio EUR. | 16.685 | 20.377 | 21.154 | 22.065 | 23.039 |
Dividende in EUR | 1,56 | 1,75 | 1,91 | 1,68 | 2,01 |
Dividendenrendite in % | 3,02 | 3,38 | 3,71 | 3,25 | 3,89 |
Gewinn je Aktie in EUR | 3,69 | 4,17 | 4,56 | 5,21 | 5,85 |
KGV | 14,00 | 12,39 | 11,34 | 9,92 | 8,83 |
Eigenkapital in Mio. EUR | 15.498 | 16.278 | 17.205 | 18.752 | 19.830 |
Gewinn vor Steuern in Mio. EUR | 1.727,9 | 2.002,6 | 2.175,4 | 2.477,9 | 2.513,7 |
Einschätzung Perspektive 2025 - 2029
Der Umsatz soll sich im Betrachtungszeitraum bis 2029 um gut 6,3 Mrd. EUR erhöhen, die Dividende auf 2 EUR pro Aktie ansteigen. Die Dividendenrendite verharrt im Betrachtungszeitraum zwischen 3 Prozent und 4 Prozent. Das Eigenkapital soll weiter auf 19,8 Mrd. EUR bis 2029 steigen. Der Gewinn vor Steuern soll von 2029 bei 2.513,7 Mio. EUR liegen; gegenüber 2024 wäre das dies eine Erhöhung um den Faktor 1,7.
Gemäß unserer Einschätzung ist die Fresenius Medical Care Aktie, auf Basis der Fundamentaldaten, ein Wertpapier, das in den letzten Jahren nicht unbedingt zu den Favoriten von Anlegern gehört hat. Die Kennzahlen haben sich im letzten Jahr zwar etwas verbessert, was auf die Sparmaßnahmen zurückzuführen ist, es muss sich aber zeigen, wie nachhaltig sich dies in den kommenden Jahren niederschlägt. Das Papier könnte aber in den kommenden Wochen von den besseren Geschäftsergebnissen profitieren, wobei es bis zum Allzeithoch noch ein weiter Weg ist. Die Aktie ist unserer Meinung nach ein Papier, das auf die Watchlist gesetzt werden kann. Bei einem Monatsschluss über der 58 EUR-Marke, der bestätigt werden muss, könnte sich die Aktie charttechnisch weiterentwickeln. Dann könnte der Anteilsschein durchaus als Depotergänzung in Betracht gezogen werden.
*Quellenangabe für die Kennzahlen: Finanzen.de, Freseniusmedicalcare.com, boerse.de, Afu Research, aktienfinder.net
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