Aktiencheck 2027 - Bayer
Aktiencheck - Die langfristige Anlage und Analyse
In dieser Analyse & Prognose bewerten wir jede Woche eine Aktie unter fundamentalen Gesichtspunkten und Aspekten. Dies bedeutet konkret, dass der Fokus nicht in einer kurz- und mittelfristigen Betrachtung liegt, sondern in einer langfristigen. Gegenstand der Analyse sind fundamentale Daten des Unternehmens. Diese werden für die nächsten Jahre - bis 2028 - projiziert. Somit können insbesondere langfristig orientierte Anleger Ihre eigene Wahrnehmung abgleichen und diese Analysen für ihre langfristigen Entscheidungen als eine Basis heranziehen.
AKTIEN MARATHON: Bayer
WKN: BAY001 / ISIN: DE000BAY0017 / Kürzel: BAYN
Wo steht der Bayer-Konzern?
Der Konzern hat 2018 den Monsanto Konzern für knapp 59 Mrd. EUR übernommen. Ziel der Übernahme war in der Agrarbranche stärker Fuß zu fassen. Kurz nach der Übernahme von Monsanto erreichten Bayer mehrere Klagewellen, insbesondere aus den USA, bei denen es um Krebserkrankungen in Zusammenhang mit Glyphosat im Pflanzenschutzmittel Roundup ging. Die Prozesse haben dem Bayer-Konzern bereits 13 Mrd. EUR an Schadensersatz gekostet. In der Summe hat es 172.000 Klagen gegeben, wovon noch knapp 60.000 Fälle offen sind. Anfang des Jahres hat ein australisches Bundesgericht den letzten anhängigen Prozess gestoppt.
Die Übernahme von Monsanto hat Bayer nicht nur einen hohen Kaufpreis abverlangt, sondern auch einen mehrstelligen Mrd. Betrag an Schadenersatz - ganz zu schweigen vom Kursverlust, den die Aktie seit 2018 aufweist.
Vorstellbar ist, dass sich die Bayer Aktie erholen könnte, wenn alle Klagen entschieden oder mit Vergleichen beigelegt sind. Dies könnte aber durchaus noch einige Zeit in Anspruch nehmen.
Chartcheck - Betrachtung im Monatschart:
Im Monatschart ist erkennbar, dass die Aktie in den letzten Jahren übergeordnet nur eine Richtung gekannt hat, nämlich abwärts. 2022 konnte sich das Papier im Bereich der 61,8 % Retracements stabilisieren und etwas aufwärtslaufen, die Gewinne wurden nachfolgend direkt wieder mitgenommen und die Aktie hat ihren Abwärtstrend weiter fortgesetzt. Es ging vom 23,8 % Retracement im Oktober 2024 noch einmal deutlich abwärts. Das Wertpapier konnte sich vom Jahrestief 2024 inzwischen etwas lösen.
Das Monatschart ist nach wie vor bärisch zu interpretieren. Vom Allzeithoch 2015 (143,90 EUR) hat die Aktie 85 Prozent an Wert eingebüßt. Sollten sich in den kommenden Handelswochen Erholungen einstellen, so könnten diese die Aktie zurück an die 30 EUR-Marke bzw. an das 23,6 % Retracement führen. Knapp über dem 23,6 % Retracement verläuft auch die SMA20 (aktuell bei 32,15 EUR). Beide Level müsste die Aktie verbindlich überwinden, wenn sie denn weitere Perspektiven auf der Oberseite haben möchte. Diese könnten im Bereich des 38,2 % Retracement liegen.
Solange der Anteilsschein aber unter der SMA20 bzw. unter dem 23,6 % Retracemt notiert, solange könnte sich die Schwäche übergeordnet weiter fortsetzen. Denkbare Anlaufziele auf der Unterseite könnten das Jahrestief 2024 (18,37 EUR) und nachfolgend der Bereich bei 15,00 /14,50 EUR sein.
Quelle: Chart aus XStation5 #BAYN Monatschart. Bitte beachten Sie: Vergangene Performances sind kein verlässlicher Indikator für zukünftige Ergebnisse
Aktuelle Einschätzung Monatschart, Prognose: bärisch
Unternehmensprofil:
Der Konzern ist ein global tätiger Agrar- und Pharmakonzern mit einer über 150-jährigen Geschichte. Der Schwerpunkt im Pharmabereich liegt im Segment Pharmaceuticals auf verschreibungspflichtigen Produkten u.a. für Herz- und Kreislauferkrankungen, Onkologie, Augenheilkund oder Zell- und Gentherapie. Zudem werden medizinische Geräte für die diagnostische Bildgebung angeboten. Das Segment Consumer Health fokussiert auf verschreibungsfreien Produkten u.a. im Bereich Dermatologie, Magen- und Darmerkrankungen, Allergien, Erkältungen oder Schmerzlinderung. Im Bereich Agrar bietet Bayer Produkte für den Pflanzenschutz, Schädlingsbekämpfung und Saatgut an.
Die Aktionärsstruktur des Konzerns:
Die Aktionärsstuktur des Konzerns ist fragmentiert, was bedeutet, dass es keinen dominierenden Aktionär gibt. Die drei größten Anteilseigner halten gerade einmal 10 % an Bayer, auf die Top 9 Aktionäre kumulieren sich knapp 18 Prozent der Anteile.
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Wichtige Bewertungskennzahlen für die Bayer-Aktie 2019 - 2023*
2023 | 2022 | 2021 | 2020 | 2019 | |
Umsatz* | 47.637 | 50.739 | 44.081 | 41.400 | 43.545 |
Operatives Ergebnis* | 8.409 | 8.239 | 7.930 | -826 | 4.522 |
Veränderung in z.Vj.** | 2,06 | 3,90 | --- | --- | 23,75 |
Ergebnis vor Steuer* | -1.459 | 4.820 | 1.997 | -17.154 | 2.720 |
Veränderung z.Vj.** | --- | 141,36 | --- | --- | 20,89 |
Gesamtverbindlichkeiten* | 90.266 | 91.958 | 93.610 | 92.151 | 83.810 |
Eigenkapital* | 33.078 | 38.926 | 33.168 | 30.699 | 47.517 |
Eigenkapitalquote in % | 26,82 | 29,74 | 26,16 | 24,99 | 36,18 |
Gewinn je Aktie *** | -2,99 | 4,22 | 1,02 | -10,68 | 4,17 |
Dividende je Aktie | 0,11 | 2,40 | 2,00 | 2,00 | 2,80 |
Dividendenrendite Jahresende** | 0,33 | 4,97 | 4,26 | 4,15 | 3,85 |
KGV (Jahresende) | --- | 11,44 | 46,17 | --- | 17,47 |
Mitarbeiterzahl | 99.723 | 101.369 | 99.635 | 99.538 | 103.824 |
* in Mio. EUR | |||||
** in % | |||||
*** unverwässert nach Steuern |
Würdigung der Kennzahlen 2019 - 2023
Die Umsätze haben sich 2022 erhöht, sind 2023 aber wieder zurückgegangen und sollen 2024 unter dem Vorjahr liegen. Die Dividende, die in den Jahren 2019 bis 2022 immer über 2 EUR je Aktie gelegen ist, wurde mehr als deutlich reduziert, die Dividendenrendite lag 2023 deutlich unter einem Prozent. Abgeschmolzen ist auch das Eigenkapital, das sich gegenüber 2019 um über 14 Mrd. EUR reduziert hat. Die Eigenkapitalquote sank um 10 Prozentpunkte.
Aussichten und Prognose 2024 - 2028*
Prognosedaten | 2024 | 2025 | 2026 | 2027 | 2028 |
Umsatz in Mio EUR. | 46.342 | 46.536 | 47.417 | 48.103 | 49.108 |
Dividende in EUR | 0,11 | 0,11 | 0,98 | 1,03 | 0,89 |
Dividendenrendite in % | 0,51 | 0,51 | 4,63 | 4,87 | 4,18 |
Gewinn je Aktie in EUR | 4,98 | 4,56 | 4,96 | 5,42 | 6,04 |
KGV in % | 4,25 | 4,65 | 4,28 | 3,91 | 3,51 |
Eigenkapital in Mio. EUR | 32.973 | 31.241 | 28.134 | 25.899 | 24.336 |
Gewinn vor Steuern in Mio. EUR | -1.562 | 2.762 | 3.305 | 3.724 | 4.240 |
Einschätzung Perspektive 2024 - 2028
Die Aktie hat in den letzten Jahren bedingt durch die Monsanto Übernahme massiv an Wert verloren. Es sind in den USA noch weitere Klagen anhängig, die sich auch noch über Jahre hinziehen könnten. Der Konzern hat dafür zwar Rückstellungen gebildet, die Unsicherheit bleibt jedoch, ob die zurückgestellten Summen ausreichend sind. Die Dividende soll sich erst 2026 erhöhen, die Dividendenrendite würde unter 5 Prozent liegen. Der Gewinn je Aktie wird sich, den Prognosen zufolge, in den kommenden Jahren nicht wesentlich erhöhen.
*Quellenangabe für die Kennzahlen: Finanzen.de, Bayer.de, boerse.de, Afu Research
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