Viele Anleger gehen klassisch und vorsichtig an den Aktienmarkt heran. Deshalb investieren private Anleger oft nur in den lokalen Aktienmarkt und bleiben bei den bekannten, großen einheimischen Unternehmen. Day-Trading und dann auch noch Handel mit Aktien aus einem fernen Land? Da wird oft von Hochrisikogeschäften gesprochen. Andere wissen gar nicht, wie sie an diese Märkte herankommen können. Mit modernen Techniken und dem Internet ist jedoch alles möglich.
Day-Trading mit ausländischen Aktien – so funktioniert es in der Praxis

Der klassische Weg über eine Bank ist heutzutage beim Aktienhandel nicht mehr unbedingt notwendig. Es gibt Alternativen im Internet, die als Broker dienen. Über diese Onlinebroker nehmen Anleger ihre Investitionen selbst in die Hand.

Wer beispielsweise eine Nio Aktie kaufen möchte, kann dies über einen dieser Onlinebroker relativ einfach tun. Im Gegensatz zum Aktienhandel über die Hausbank, wo zunächst ein Depot eröffnet werden muss, gelingt der Handel über einen Onlinebroker mithilfe eines digitalen Kontos bei diesem Dienst. Banken bieten außerdem meist nur Zugang zu bestimmten Börsen, wie beispielsweise Frankfurt. Wenn die gewünschte Aktie dort nicht gelistet ist, ist über diesen Weg kein Kauf oder Verkauf möglich. Die Onlinebroker hingegen bieten Zugang zu allen Märkten weltweit, wie der chinesischen Börse in Schanghai. Vergleichsplattformen im Internet bieten die Möglichkeit, die Konditionen bei den Onlinebrokern zu prüfen. Diese unterscheiden sich je nach Anbieter. Bei einigen fallen Gebühren pro Transaktion an, während andere eine Einlagensicherung bieten. Day-Trader wählen aufgrund der hohen Anzahl an Transaktionen oft Plattformen ohne Kommission und Gebühren.
Die ausländischen Aktienmärkte – das gibt es zu beachten

Zunächst gilt, wer sich mit dem Day-Trading und dem Handel mit ausländischen Wertpapieren noch nicht beschäftigt hat, sollte sich über die Grundlagen informieren. Mit Tipps für Anfängern im Day-Trading gelingt meist ein ordentlicher Einstieg in die Thematik.

Wer an ausländischen Börsen handeln möchte, sollte sich zusätzlich mit den Eigenheiten beschäftigen. Da ist zunächst die Zeitverschiebung. Auch in Zeiten des Internets sind die Börsen an die lokalen Zeitzonen gebunden. Bei dem Beispiel China bedeutet dies eine Verschiebung von sechs Stunden im Sommer und sieben im Winter. Wenn die Börse in China öffnet, ist es in Deutschland also mitten in der Nacht. Dementsprechend schließt der Aktienhandel am Vormittag. Gerade für Day-Trader sind die Handelszeiten wichtig, da nur zu diesen Zeiten direkte Verkäufe und Ankäufe möglich sind.

Ebenso gilt es, die Inflation und Währungsschwankungen zu berücksichtigen. Day-Trader leben oft von den täglichen Veränderungen bei den Wechselkursen. Wer an einer Börse im Ausland spekuliert, der kauft Aktien in der Landeswährung. Ändert sich der Wechselkurs zwischen der eigenen sowie der Fremdwährung, dann beeinflusst das auch den Wert des Portfolios. Selbst wenn der Aktienkurs stabil bleibt, sinkt oder fällt der Wert der Aktien in Euro gerechnet. Für den europäischen Day-Trader sind natürlich nur die Werte in Euro interessant, da die Auszahlungen auf das Konto in dieser Währung erfolgen.

An Börsen im Ausland können auch ganz eigene Mechanismen wirken. So sind vor allem die Chinesen im Aktienrausch, was teilweise für enorme Fluktuationen am Markt sorgt. Davon und von den anderen Faktoren kann ein erfahrener Day-Trader in Europa profitieren – es gibt jedoch auch immer ein gewisses Risiko, das nicht kalkulierbar ist.

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