Die Nachricht, dass es nach den endlosen Verhandlungen mit dem indischen Riesenkonzern Tata endlich zu einer Absichtserklärung über die Zusammenlegung der Stahlsparte von thyssenkrupp und den europäischen Stahlaktivitäten von Tata gekommen ist, sorgte am Mittwoch für einen Kurssprung. Es schien, als sei der Bann einer drohenden Toppbildung bei thyssenkrupp (ISIN: DE0007500001) gebrochen und der Befreiungsschlag nach oben greifbar. Aber diese Freude währte nicht lange.

Mittlerweile hat sich das Chartbild aber bärisch eingetrübt. Anleger scheinen zu realisieren, dass die Umsetzung des Joint Ventures doch schwieriger sein könnte als gedacht. Das eigentliche Problem ist, dass der Widerstand seitens Politik und Gewerkschaften ausgeprägt ist. Man sorgt sich, dass es zu schlechten Kompromissen kommen, das Ganze womöglich dadurch sogar platzen könnte.

Für die Aktie bedeutet dies: statt befreit nach oben davonzuziehen, fällt die Aktie. Die zuvor schwache Tendenz wurde wieder aufgenommen, die Vollendung eines dreifachen Topps steht im Raum. Das wäre eigentlich schon bei Schlusskursen unter 24,29 EUR vollendet, aber da mit der 200-Tage-Linie und der aus dem Februar 2016 stammenden Aufwärtstrendlinie zwei mittelfristig immens wichtige Supportlinien mit 23,97 und 23,50 EUR knapp darunter liegen, könnte man diese Trendwende erst als Basis für mögliche Short-Trades sehen, wenn die Aktie mit 23,40 EUr hinreichend deutlich auch unter diesen Auffanglinien geschlossen hat.

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